Hostacycline
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Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das untenstehende Feld einSo wirkt Hostacycline (Tetracyclin)
Tetracycline hemmen in vielen Bakterien die Produktion von Proteinen (Eiweißen), welche die Keime für ihren Stoffwechsel und ihre Struktur (Zellmembran) benötigen. Bereits vorhandene Bakterien-Enzyme bleiben aber unbeschadet. Hostacycline hemmt also nur das Wachstum der Bakterien, tötet sie aber nicht ab – das Antibiotikum hat also nur eine bakteriostatische Wirkung, aber keine bakterizide.
Da Hostacycline seit langem gegen viele bakterielle Infektionen angewendet wird, sind mittlerweile viele Bakterien resistent gegenüber dem Antibiotikum geworden. Besonders durch die falsche Anwendung – wie eine zu kurze Einnahme, eine unnötige Einnahme oder eine zu häufige Einnahme – trägt man gezielt dazu bei, dass die resistenten Bakterien überleben und sich verbreiten. Dabei können die Bakterien ihre Resistenz auf mehreren Wegen erlangen, etwa durch das gezielte Herauspumpen des Antibiotikums aus der Zelle, durch Proteine, die das Ribosom – den Bildungsort der Enzyme in den Bakterienzellen – schützen oder durch eine Veränderung der Ribosomenstruktur, wodurch Hostacycline nicht mehr binden kann.
Aufnahme, Abbau und Ausscheidung von Hostacycline
Nach der Einnahme wird Hostacycline über die Darmwand ins Blut aufgenommen. Die höchsten Blutspiegel werden nach zwei bis vier Stunden gemessen. Das Antibiotikum erreicht über das Blut gut die meisten Gewebe des Körpers. Nach acht bis neun Stunden hat sich der Hostacycline-Blutspiegel halbiert. Das Antibiotikum wird über die Leber mit der Galle in den Darm ausgeschieden und dabei teilweise auch wieder über die Darmschleimhaut aufgenommen (enterohepatischer Kreislauf). Es wird zu etwa der Hälfte in der Leber abgebaut; die andere Hälfte verlässt den Körper unverändert.
Wann wird Hostacycline eingesetzt?
Hostacycline wird gegen bakterielle Infektionen mit Hostacycline-empfindlichen Bakterien eingesetzt, vor allem bei Atemwegs-, Harnwegs-, Vaginal- und Magen-Darm-Infektionen. Zusätzlich kann es bei den Hauterkrankungen Akne und Rosacea erfolgreich angewendet werden.
So wird Hostacycline angewendet
Der Wirkstoff Hostacycline wird als Tablette oder Kapsel eingenommen. Die Dauer der Anwendung und die Dosierung richten sich nach Art der Infektion. Üblicherweise werden 250 bis 500 Milligramm Hostacycline viermal täglich nüchtern – also eine Stunde vor oder zwei Stunden nach dem Essen – eingenommen. Der zeitliche Abstand von etwa sechs Stunden zwischen den einzelnen Dosen sollte eingehalten werden, damit die Blutspiegel jederzeit ungefähr gleich hoch sind. Die Kapseln sollten in aufrechter Position mit einem Glas Wasser eingenommen werden, da sie die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen können, wenn sich die Kapsel schon im Hals auflöst. Obwohl sich die Krankheitssymptome unter der Antibiotikatherapie meist schnell bessern, muss die Einnahme unbedingt über den gesamten verordneten Zeitraum erfolgen, da sich sonst leicht resistente Erreger bilden können.
Welche Nebenwirkungen hat Hostacycline?
Da das Antibiotikum Hostacycline auch gegen die natürlichen Darmbakterien wirkt, treten bei den Behandelten sehr häufig Verdauungsprobleme, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Außerdem kommt es bei mehr als einem von zehn Patienten zu Magenentzündung, Entzündungen der Schleimhäute im Mund und Hals sowie bei der vaginalen Anwendung zu Entzündungen der Vaginalschleimhaut und Pilzinfektionen.
Bei weniger als einem Prozent der Patienten zeigen sich unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie Veränderungen des Blutbildes, schwere Hautreaktionen und allergische Reaktionen (Ausschlag, Juckreiz, Schock). In diesen Fällen muss das Antibiotikum sofort abgesetzt und ein Arzt informiert werden.
Was ist bei der Einnahme von Hostacycline zu beachten?
Der Wirkstoff Hostacycline muss mit Abstand zum Essen eingenommen werden, da Nahrungsmittel, aber besonders mehrwertige Elektrolyte (wie Magnesium, Calcium, Aluminium, Eisen, Zink) mit dem Antibiotikum schwerlösliche Komplexe bilden, die nicht mehr durch den Darm aufgenommen werden können. Es sollten also besonders Milch, Käse und andere Milchprodukte, Zink- und Eisentabletten sowie Antacida (Mittel gegen Sodbrennen) nur im Abstand von zwei bis drei Stunden zum Antibiotikum eingenommen werden.
Bei Typ-2-Diabetikern kann die Einnahme von Hostacycline zu einer verstärkten Blutzuckersenkung durch Sulfonylharnstoffe (Glibenclamid, Glimepirid, Tolbutamid) führen. Sollte die gleichzeitige Einnahme notwendig sein, muss der Blutzucker engmaschig überprüft werden.
Auch Gerinnungshemmer vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) können durch Hostacycline verstärkt wirken, weshalb Patienten mit Gerinnungsstörungen ihre Gerinnungswerte engmaschig überprüfen sollten.
Die Nebenwirkungen der Therapie mit Methotrexat bei Krebserkrankungen oder chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen können durch die Kombination mit Hostacycline gesteigert sein.
Das Antibiotikum Hostacycline kann in seltenen Fällen die empfängnisverhütende Wirkung der Pille beeinträchtigen. Um eine sichere Empfängnisverhütung zu gewährleisten, sollten Frauen deshalb über den gesamten Menstruationszyklus zusätzlich nicht-hormonelle Verhütungsmaßnahmen wie etwa Kondome anwenden.
Hostacycline absorbiert UV-Licht. Daher reagieren Behandelte für die Dauer der Behandlung sehr stark auf UV-Licht: Durch direktes Sonnenlicht oder den Besuch im Solarium kann es zu schweren Hautreizungen ähnlich einem Sonnenbrand kommen.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf der Wirkstoff nicht angewendet werden, da er über die Plazenta und die Muttermilch zum Kind gelangt und hier schwere Entwicklungsstörungen, besonders der Knochen und Zähne, verursachen kann. Ebenso kann während der Schwangerschaft durch die Antibiotika-Einnahme die Leber der Mutter geschädigt werden.
Kinder ab acht Jahren, Jugendliche und Erwachsene dürfen mit Hostacycline in entsprechend angepasster Dosierung behandelt werden. Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen darf Hostacycline nicht angewendet werden.
So erhalten Sie Medikamente mit Hostacycline
Antibiotika sind in jeder Dosierung und Packungsgröße verschreibungspflichtig, um den ordnungsgemäßen Umgang damit sicherzustellen.
Seit wann ist Tetracyclin bekannt?
Das Antibiotikum Tetracyclin wurde 1945 in den USA von Wissenschaftlern der Pharmafirma Lederle Laboratories (Teil der American Cyanamid Company, jetzt Pfizer) entdeckt und untersucht. Bereits drei Jahre später wurde es am Menschen angewendet. Bis heute wurden zahlreiche Abkömmlinge von Hostacycline entwickelt, die verbesserte Eigenschaften aufweisen. Auf dem deutschen Arzneimittelmarkt gibt es zahlreiche Generika mit dem Wirkstoff Tetracyclin; auch Rezepturarzneimittel wie Cremes werden gelegentlich verordnet.
Tags: Hostacycline
Beschwerden: Infektionen im Bereich HNO-Bereich, der Nieren und ableitenden Harnwege, des Magen-Darm-Traktes, der Augen, der Atemwege
Anwendungsgebiete: bakterielle Infektionen